«Die Brücke zu deiner beruflichen Zukunft.»

Zentrum für Brückenangebote BL: die Brücke ins Berufsleben

Wir fördern und beraten Jugendliche ohne Anschlusslösung nach der Sekundarschule. Bei uns finden sie Zeit und Raum, um wichtige Kompetenzen für eine Berufslehre (EBA oder EFZ) zu entwickeln: Sie schliessen schulische Lücken, übernehmen Verantwortung und haben erste praktische Erfahrungen gemacht. Mit dem Überqueren unserer Brücke werden aus Schülerinnen und Schülern junge Erwachsene, die zuversichtlich den Schritt in die Berufswelt gehen.

Das Ziel ist klar: Nach dem ZBA BL sollen alle Lernenden eine Berufslehre starten, die zu ihnen passt. 

Ganzheitliche Förderung

Bei uns stehen die Lernenden als ganze Menschen mit ihren individuellen Interessen und Bedürfnissen im Mittelpunkt. Deshalb arbeiten wir auf vier Ebenen mit ihnen:

  • Persönlichkeitsentwicklung: Verantwortung für das eigene Lernen übernehmen, mit Kritik umgehen, Selbstbewusstsein aufbauen, Selbstwirksamkeit erleben. 
  • Berufsfindung: verschiedene Berufsfelder kennenlernen, sich für ein Berufsfeld entscheiden, Bewerbungen schreiben. 
  • Grundkompetenzen: schulische Lücken schliessen, Kenntnisse in Deutsch und Englisch erweitern. 
  • Praxis: erste Erfahrungen im Berufsfeld und in der Arbeitswelt sammeln.

Welche Angebote gibt es?

Im ZBA BL gibt es vier Profile:

  • das Schulische Profil
  • das Kombinierte Profil
  • das Integrative Profil
     
  • das IAV (Integrationsangebot zur Vorbereitung auf die Sekundarstufe II)

Wir teilen die Jugendlichen in das Profil ein, das zu ihren Fähigkeiten und Interessen passt.

Das ist uns wichtig

  • Wir pflegen eine offene und vertrauensvolle Kommunikation.
  • Respekt und Ehrlichkeit sind die Grundwerte, auf der Vertrauen aufbauen kann.
  • Wir fördern die Bereitschaft, aufeinander zuzugehen und voneinander zu lernen.
  • Unsere Lehrpersonen und Fachpersonen sind spezialisiert auf die Begleitung von Lernenden in dieser Phase der Berufswahl.

Bewerbung

Wer bis Ende Januar noch nicht weiss, wie es nach der Sekundarschule weitergeht, kann sich online für ein Brückenangebot bewerben.

Zulassung

Die Koordinationsstelle Brückenangebote prüft alle Dossiers und entscheidet über die Zulassung in ein Brückenangebot. Alle Bewerberinnen und Bewerber müssen aufzeigen, dass sie sich um eine Lehrstelle in verschiedenen Berufen bemüht haben.

Und wenn jemand doch noch eine Lehrstelle findet?

Dann sagen wir: Herzlichen Glückwunsch! Wir bitten in diesem Fall darum, sich vor der Zulassung bei der Koordinationsstelle Brückenangebote und danach bei uns abzumelden.

Noch Fragen?

Für Fragen ur Bewerbung und Zulassung steht die Koordinationsstelle Brückenangebote zur Verfügung.

Nach der Zulassung prüfen wir alle Dossiers und teilen die Jugendlichen in das Profil ein, in dem wir sie am besten fördern können. Wir informieren Sie bis zu den Sommerferien über die Einteilung. Ausschlaggebend für die Einteilung sind das Bewerbungsdossier sowie die Empfehlungen der Lehr- und Fachpersonen. 

In allen Profilen des ZBA BL fördern wir die Jugendlichen ganzheitlich, damit der Übergang ins Berufsleben gelingt.

Lernende im Schulischen Profil besuchen das ZBA BL an fünf Tagen pro Woche. Sie schliessen schulische Lücken und gehen wichtige Schritte auf ihrem Weg zum passenden Beruf.

Für wen ist das Schulische Profil geeignet?

Für Jugendliche und junge Erwachsene (bis 20 Jahre), die trotz intensiver Auseinandersetzung mit ihrer Berufswahl noch unsicher sind und mehr Zeit brauchen. 

Leistungsniveaus A+ und E+

Der Unterricht in den Schulfächern findet in den Leistungsniveaus A+ und E+ statt. Die Einteilung in die Niveaus richtet sich nach den Zeugnissen der 3. Klasse der Sekundarschule. In Deutsch und Mathematik kann der Unterricht auch auf einem anderen Leistungsniveau als die anderen Fächer besucht werden.

Zeugnis

Am Ende des Schuljahres gibt es ein Abschlusszeugnis. Darin ist der Leistungsstand mit Noten ausgewiesen. Während des Brückenjahrs können die Lernenden im Schulnetz selbständig einen Zwischenstand mit den aktuellen Leistungen erstellen, der Bewerbungen beigelegt werden kann.

Spezialisierungen

In den Spezialisierungsfächern können die Lernenden ihren persönlichen Interessen nachgehen. Gleichzeitig erhalten sie praktische und theoretische Einblicke in ein bestimmtes Berufsfeld und schulen fachliche und überfachliche Kompetenzen, die in diesem Berufsfeld wichtig sind. Diese Auseinandersetzung hilft bei der Berufsfindung.

Wir bieten folgende Spezialisierungen: 

  • Technik – Elektronik – Informatik (TEI)
  • Handwerk – Gestalten (HG)
  • Soziales – Gesundheit (SG)
  • Administration – Organisation (AO)

Suche einer Anschlusslösung

Die Lernenden befassen sich intensiv mit ihrer Berufsfindung. Sie nutzen den wöchentlichen Berufsvorbereitungsblock für die eigene Berufswahl und nehmen an Bewerbungstrainings und Betriebsbesichtigungen teil. Lehrpersonen und Berufsberatende unterstützen die Lernenden dabei. Wer eine Anschlusslösung gefunden hat, bereitet sich individuell auf den weiteren Weg nach dem Brückenjahr vor.

Lernende im Kombinierten Profil bereiten sich mit dem sogenannten Brückenpraktikum auf eine Berufslehre vor. Sie arbeiten drei Tage pro Woche in einem Ausbildungsbetrieb und besuchen an zwei Tagen den Unterricht am ZBA BL. So erleben sie Berufspraxis und festigen gleichzeitig ihre schulischen Kenntnisse.

Für wen ist das Kombinierte Profil geeignet? 

Für Jugendliche und junge Erwachsene, die bereits wissen, in welchem Berufsfeld sie eine Ausbildung machen wollen, oder die sehr interessiert sind, praktisch zu arbeiten. Sie sind höchstens 20 Jahre alt (höchstens 25 Jahre, wenn ihre Deutschkenntnisse noch nicht ausreichen). Im Kombinierten Profil sind drei Varianten möglich:

Brückenpraktikum

Das Brückenpraktikum bietet den Lernenden die Möglichkeit, an drei Tagen pro Woche praktisch in einem Betrieb mitzuarbeiten und erste Erfahrungen im Arbeitsumfeld zu sammeln.  An zwei Tagen pro Woche besuchen sie den Unterricht in Muttenz und legen somit eine gute Basis für den Beginn einer Berufslehre. Eine Lehrstelle im Praktikumsbetrieb ist jedoch nicht garantiert.

Integratives Brückenpraktikum (INVOL)

Das Integrative Brückenpraktikum richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre, die erst seit Kurzem in der Schweiz leben und Deutschkenntnisse auf Niveau A2 vorweisen können. Sie arbeiten an drei Tagen pro Woche in einem Betrieb mit und besuchen an zwei Tagen den Unterricht am ZBA BL. Dort liegt ein Schwerpunkt auf der Deutschförderung.

Interne Praxis

Für Lernende, die keine Praktikumsstelle finden, bieten wir die Interne Praxis in den Werkstätten des ZBA BL an: Hier arbeiten die Lernenden an fünf Tagen pro Woche, lernen alltagsnah und verknüpfen schulisches Wissen mit praktischen Tätigkeiten. Sie gehen individuellen Interessen nach, arbeiten aber auch im Team, um gemeinsame Projekte und Ziele zu erreichen.

Zur Unterstützung: das Praxismanagement

  • unterstützt die Lernenden bei der Suche nach einem Praktikumsbetrieb.
  • vermittelt passende Lernende an interessierte Praktikumsbetriebe.
  • führt eine Liste mit Praktikumsbetrieben für interessierte Jugendliche.
  • begleitet die Lernenden vor und während dem Brückenpraktikum.
  • ist Kontaktstelle für Betriebe vor und während dem Brückenpraktikum.
  • koordiniert Wechsel, wenn ein Brückenpraktikum abgebrochen wird.

Lernende im Integrativen Profil besuchen an fünf Tagen pro Woche den Unterricht am ZBA BL. Sie lernen intensiv Deutsch, Mathematik und weitere wichtige Fächer, die für eine Berufslehre in der Schweiz wichtig sind. Das Integrative Profil kann zwei Jahre dauern.

Für wen ist das Integrative Profil geeignet?

Für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren, die noch nicht lange in der Schweiz leben und noch nicht über genügende Deutschkenntnisse und/oder Grundkompetenzen in Mathematik verfügen.

Sprache als Schlüssel zum Beruf

Ein Deutschzertifikat auf Niveau A2 ist Bedingung für die Aufnahme im Integrativen Profil. Im intensiven Deutschunterricht (6 Lektionen Deutsch pro Woche) ist das Ziel, ein sprachliches Niveau von B1 oder höher zu erreichen. Zudem begleiten und coachen wir die Lernenden individuell. 

In der Schweiz ankommen

Die Lernenden im Integrativen Profil lernen das Schul- und Ausbildungssystem der Schweiz kennen und setzen sich mit der Arbeitswelt auseinander.

Durch ihre Migration haben manche Lernenden im Integrativen Profil eine Zeit der Orientierungslosigkeit hinter sich. Das ZBA BL ist für sie ein sicherer und konstanter Ort, an dem sie zur Ruhe kommen und Vertrauen gewinnen.

Die Jugendlichen im IAV besuchen an fünf Tagen pro Woche das ZBA BL. Hier lernen sie Deutsch und erhalten die Möglichkeit, selbstorganisiert oder mit fachlicher Begleitung zu lernen und Hausaufgaben zu machen.

An wen richtet sich das IAV?

Das IAV ist ein Angebot für Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren, die erst seit kurzem in der Schweiz leben und über geringe Deutschkenntnisse (unter Niveau A2) verfügen. Bei uns lernen sie während eines Jahres intensiv Deutsch. Ziel ist mindestens das Deutschniveau A2, sodass die Jugendlichen in eine individuelle schulische oder berufliche Anschlusslösung übertreten können.

Jugendliche, die nicht alphabetisiert sind, lernen bei uns in Kleingruppen lesen und schreiben, sodass eine individuelle schulische oder berufliche Anschlusslösung möglich wird.

Perspektiven nach dem ZBA BL

Grundsätzlich stehen den Absolventinnen und Absolventen des ZBA BL alle Berufe und alle Berufswege offen. Es gibt zweijährige Berufslehren mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) sowie drei- oder vierjährige Berufslehren mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ). In Ergänzung zum EFZ ist bei entsprechender Eignung und Empfehlung des Klassenkonvents auch die Berufsmatur möglich.

Übertritte in weiterführende Schulen (FMS, WMS, IMS) sowie ein Erweiterungsjahr im Schulischen Profil oder ein wiederholendes Brückenjahr mit Profilwechsel sind in Einzelfällen und nur mit ausdrücklicher Empfehlung möglich. Der Klassenkonvent kann aufgrund sehr guter schulischer Leistungen und unter Berücksichtigung der Gesamtsituation der Lernenden eine Empfehlung zum Übertritt aussprechen.